Buchrezension

Neurologie hoch2

By 3. November 2022 No Comments

Neurologie hoch2

Das Buch „Neurologie hoch2“, von Matthias Sitzer und Helmuth Steinmetz, erschienen im Elsevier-Verlag, ist ein klinisches Fachbuch für die Neurologie. Es behandelt neurologische Untersuchungstechniken, neurologische Erkrankungen, deren Behandlung, sowie ergänzend ethische Fragen oder auch Neuroradiologie. Bisher gibt es nur die aktuelle Auflage von 2018.

Das Buch richtet sich in der vorliegenden Ausgabe explizit an Medizinstudierende. Allerdings gibt es in der Reihe „hoch2“ jedes Buch immer in einer Studierenden- und einer Dozierendenausgabe.

In der Studierendenausgabe ist mittig auf der Seite ein Fließtext durch die Autor/innen verfasst. Dieser wird in den Randspalten durch kurze Zusammenfassungen der Co-Autor/innen ergänzt. Vor allem diese Kurzzusammenfassungen eignen sich für die Studierenden, um den wichtigsten Inhalt des Textes zu behalten. Gleichzeitig werden in der Randspalte die Kästen, welche sich im Text befinden, nochmal hervorgehoben. In den Kästen sind Praxis- und Lerntipps, Merke oder Cave‘s enthalten. Außerdem gibt es am Ende der Kapitel Übungsfragen, die auf das zweite Staatsexamen oder die mündliche Prüfung vorbereiten sollen. Besonders hervorzuheben sind die Verweise auf wichtige Prüfungsinhalte beim IMPP oder auch der Hinweis, dass das behandelte Thema, Bestandteil des „nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM)“ ist. In der Klappe am Buchrücken sind erneut wichtige Inhalte, wie Dermatome, Myotome oder die Hirnversorgung aufgeführt und es gibt einen Zugangscode für die Online-Inhalte.

Das Buch beginnt zunächst mit einem einleitenden Kapitel zum Thema Hirnnerven und der Art und Weise, wie die neurologische Untersuchung zum Beispiel für die Motorik vorgenommen wird. Im selben Kapitel folgen noch einige wichtige Syndrome. In den weiteren Kapiteln geht es um die verschiedenen neurologischen Erkrankungen, die der Mensch erleiden kann. Dabei werden auch die Themen der neurologischen Geriatrie oder neurologische Entwicklungsstörungen aufgegriffen. Am Ende des Buches geht es um neurologische Rehabilitation, Fragen der Ethik und radiologische Diagnostik.

Die Seiten sind übersichtlich gestaltet, durch farbliche Akzentuierungen werden die Einschübe Merke, Cave oder auch Praxistipps herausgehoben.

Das Buch lässt sich gut lesen. Die Fachbegriffe werden erläutert, es kommt ein Lesefluss zustande, da auch die Sätze kurzgehalten sind. Des Weiteren wird der Text durch Tabellen ergänzt, die den Inhalt besser gliedern. Die Autoren nutzen Abbildungen, um das Verständnis des Lesers zu unterstützen. Zum Beispiel, wenn sie die arterielle Versorgung des Gehirns erklären. Der Buchaufbau zu den einzelnen Erkrankungen erscheint logisch und mit einem roten Faden. Zunächst gehen die Autoren auf die Epidemiologie der Erkrankung, ihre Klinik und deren Verlauf, die Diagnostik und die Differentialdiagnosen ein. Anschließend folgen Pathologien, Pathophysiologie oder Pathogenese zu den einzelnen Erkrankungen, bevor es abschließend mit der Therapie weitergeht. Die Länge der einzelnen Kapitel erscheint als angemessen.

Das Buch richtet sich an Medizinstudierende, wobei es auch Version für Dozierende gibt. Für (Fach-)Ärzt/innen kann es sicher ein kurzes Nachschlagewerk sein. Da das Buch verständlich geschrieben ist und Fachbegriffe erläutert werden, sollte es auch für fachlich interessierte Personen lesenswert sein.

Abschließend kann ich das Buch nur empfehlen. Es hat mich durch seine farblichen Akzentuierungen, das Einbringen von Tabellen und Abbildungen, aber vor allem die eingeschobenen Kästen überzeugt. Sehr hilfreich sind die Kurzzusammenfassungen in den Randspalten, sodass man die wichtigsten Stichpunkte zu einer Erkrankung schnell nachschlagen oder lernen kann. Die inhaltliche Abhandlung der Erkrankungen gefällt mir sehr gut, sie erscheint mir plausibel und deckt die wichtigsten Dinge ab.

Alles in allem ist es ein sehr gut geschriebenes, lesenswertes Fachbuch, was das Lernen der Inhalte im Fach Neurologie unterstützt.